KENYA PART IV

KENYA – Tag 6 und 7

 

6.00 Uhr – Der Wecker bzw. die Wecker klingeln. Unser Team hievt sich aus den Betten, denn diesen Samstag stehen Aufnahmen von Fußballspielen an. Und weil es von Mittag bis Abend einfach zu heiß für die meisten Menschen wird, um in der prallen Sonne zu spielen, wird hier eben besonders früh damit begonnen. Wir schieben uns also nur ein paar trockene Scheiben Toast zwischen die Kiemen, spülen diese mit einem ordentlichen Schluck Wasser runter und schon kommt der Wagen, der uns zum Feld bringen soll.

Unterwegs sammelten wir noch ein paar der Teilnehmer unseres Mediakurses ein, um sie „Felderfahrung“ sammeln zu lassen und schließlich entließ uns unser Fahrer vor einem schmalen Weg, der uns durch ein ausgetrocknetes Flussbett zu einem Plateau führte. Ein einziger Baum spendete dort einen winzigen Schatten, das restliche Feld lag vollständig brach.

Mit Hacken haben die Anwohner hier Markierungen in den Boden gepflügt, welche die Spielfelder begrenzten. Als wir eintrafen, waren bereits mehrere Spiele im Gange, die Zuschauer drängten sich an den Rändern der Spielfelder, und Kinder verfolgten aufmerksam den Ball. Fand ein Ball den Weg aus dem Spielfeld, rannten die Kinder sofort hinterher, um ihn wieder einzusammeln.

 

Onono, oder Jimmy, wie er sich auch nennt, kam mitten aus dem Spiel kurz zu uns, um uns willkommen zu heißen. Da wir kein Interview geplant hatten, teilten wir uns auf und knipsten wild drauf los, um möglichst viele interessante Bilder von den Spielen zu bekommen.

 

Hier kamen auch das erste Mal die Rigs von Raphi und Felix zum Einsatz, um einige Bilder „mittendrin“ zu produzieren. Auffällig war insbesondere der Umstand, dass viele der Spieler überhaupt keine Schuhe hatten. Natürlich wurde uns das schon mehrfach erzählt, aber erst als wir es sahen, wurde uns klar wie brutal das eigentlich ist. Stellt euch einfach vor, Barfuß auf einem Sand- und Kies-Gemisch, vermengt mit Plastikmüll und dornigen Pflanzen, Fußball zu spielen. Bei knapp 30 Grad – Temperaturen rapide steigend. Der Boden war bereits so heiß, dass wir die Hitze teilweise durch unsere Schuhsohlen spürten. Fügt also noch „glühend heiß“ als kleines i-Tüpfelchen zu den erschwerten Bedingungen hinzu, und ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie sehr diese Leute Spaß am Spiel haben. Ohne Frage sind die Menschen hier an die Hitze und die Umweltbedingungen gewöhnt, dennoch dürfte es etwas mühevoller sein, als auf einem wohlgetrimmten Rasen mit Stollenschuhen umher zu rennen.

Während dem Spiel fiel Karen ein, dass es eine gute Idee sein könnte, einige der weiblichen Fußballspieler zu interviewen. Wir warteten also das Spiel ab und baten Jimmy, uns dabei zu helfen eine Damenmannschaft zu finden. Er stellte uns kurzerhand einige der Ladies, wie auch ihren männlichen Coach vor. Zögerlich stimmte eine der Damen zu – eine alleinerziehende Mutter, welche die Schule abgebrochen hat, um für ihr Kind da zu sein. Mitten auf dem Feld ein Interview-Setup zu bauen, war im Nachhinein vielleicht gar keine überragende Idee, denn in kurzer Zeit waren wir umzingelt von Kindern und unsere Fußballdame wurde nervös. Während Karen versuchte sie mit Fragen von der Meute abzulenken, kämpften Jan und Raphi damit, dass keines der Kinder ausversehen die Kamera umstürzte. Auch Felix‘ Versuche, die Bande mit seiner Kamera wegzulocken, blieben leider fruchtlos. Trotzdem glückte das Interview und zum Abschluss nahmen wir noch ein paar Szenen der spielenden Damen auf.

 

    

      

Ein kurzer Abstecher noch zu den „Kleingärten“ weiter hinter dem Feld und dann ging es wieder zurück zum Wagen. Vor dem geplanten zweiten Teil des Mediakurses ging es erstmal zurück ins Lager, wo wir eine kleine Pause hatten, die wir mit Bildbearbeitung und Blogschreiben füllten. Diesmal ging es zurück ins Arrupe-Center, wo Raphaela noch ihren „Grundlagen des Journalismus“-Kurs abhalten sollte. Noch immer müde, nutzte der Pole die kurze Zeit für ein schnelles Powernapping und bewies, dass er wirklich in jedem Auto schlafen kann, selbst wenn es rumpelnd über holprige Straßen fährt. Natürlich wurde die Gelegenheit genutzt, um den wehrlosen Mann zu fotografieren!

EDIT JAN: Übrigens, damit niemand denkt, hier würde jemand auf eine Nationalität oder seinen Migrationshintergrund reduziert: „Der Pole“ ist ein Spitzname, mit dem ich sehr gut auskomme! 🙂

         

Trotz „Paparazzi-Angriff“ erklärte sich Jan dazu bereit, als Testperson zu dienen, um zu demonstrieren, wie man KEIN Interview führen sollte. Die Studenten schrieben aufmerksam mit, um Raphis Weisheiten festzuhalten und der Kurs war im Nu durch. Als „kleines Schmankerl“, wie man in Bayern so schön sagt, und weil wir – so fleißig wie wir eben sind – bereits genügend Material gesammelt hatten, verlängerten wir den Kurs ein wenig. So durften die Studenten Paare bilden und sich dann im Anschluss interviewen. Dabei sollte sich jeder überlegen, zu welchem Thema er seinen Partner interviewen wollte, welche Fragen er stellen könnte, und wo das Interview stattfinden sollte. Felix betreute dabei das Aufstellen der Ausrüstung und die technischen Feinheiten, während Raphi, und unter ihrer Anleitung auch Jan, sich um die Interviews und die gestellten Fragen kümmerten. Wir alle hatten enormen Spaß dabei, unser Wissen nach bestem Gewissen an die neugierigen Studenten weiterzugeben, was natürlich auch am Enthusiasmus der selbigen lag.

Schneller als wir dachten war die Zeit rum und unser Fahrer holte uns ab, um uns zurück ins Camp zu bringen. Verglichen zu den anderen Tagen war der Samstag also ein wenig entspannter. Dennoch saßen wir noch bis 00:20 am Rechner, um Part III unseres Blogs zu verfassen, Bilder rauszusuchen, das Ganze zu layouten und schließlich für euch da draußen hochzuladen. Hoffentlich gefällt es euch.

Tag Sieben unserer Reise, der Sonntag, sollte unsere wohlverdiente Pause sein.

Da wir nur noch ein Interview zu führen hatten, das Karen noch einfiel, und dieses erst am Montag noch vor unserer Abreise aus Kakuma stattfinden würde, hatten wir endlich mal Zeit, uns entspannt etwas von der Umgebung und der Kultur anzusehen. Wir vereinbarten also am Vorabend, dass wir uns den Sonnenaufgang über Kakuma von einem nahegelegenen Berg ansehen wollten, um anschließend einem der Gottesdienste beizuwohnen. Ja, richtig gehört – wir waren ganz artige Christen und gingen am Sonntag brav in die Kirche. Als ehemalige Klosterschüler fühlten sich Raphaela und Jan direkt zurück in die Schulzeit versetzt…Nicht wirklich, aber Karen hatte uns erzählt, dass es eine einmalige Erfahrung sei.

Leider wurde unser „Sonnenaufgangs-Plan“ kurz vor dem Schlafengehen vom Campleiter gestrichen, da es laut seiner Aussage um diese Uhrzeit zu gefährlich sei, dort umherzuirren. Erst vor einiger Zeit soll dort um die Zeit ein Turkana erschossen worden sein, der nach einem seiner Kamele suchte. Wir verschoben also den Bergtrip auf den späten Abend und schickten Karen noch fix eine Nachricht, damit sie nicht zu früh aufstünde. Dachten wir zumindest beides.

Sonntag, Sieben Uhr, die Wecker klingelten mal wieder. Jan schaffte es als erster aus dem Bett und traf Karen, die sich fragte, warum diese Deutschen nicht pünktlich sind. Peinlich, peinlich. Sie nahm es aber mit Humor und konnte „immerhin“ etwas Arbeit erledigen. Der Sitecoordinator von Arrupe, Dennis, der uns auch die letzten Tage stets begleitet und geholfen hat, kam mit einem grünen Mantel an und fragte, ob wir dann so weit wären. Jan fetzte also schnell zu Felix und Raphi, um zu checken, ob die beiden bereit zur Abfahrt waren. Waren sie Gott sei Dank. Wir sprachen unseren Plan noch einmal durch und stiegen mit „leichter“ Ausrüstung in den Wagen. Schließlich wollten wir nicht in voller Montur in einen Gottesdienst platzen und die Leute stören – vermutlich hätte man uns sofort verjagt. Unser Fahrer des Tages begrüßte uns lächelnd, auch er wollte den Gottesdienst besuchen. Wir fuhren aus dem Lager und nutzten die einzige geteerte Straße, um zur Kirche zu fahren. Aber warum lag die Kirche beim Berg? Ist das für die Bewohner des Lagers nicht viel zu weit? Naja, wird schon passen! Die Zweifel waren dann aber am Fuß des Berges, mitten im nirgendwo, doch etwas zu groß. Also fragten wir Dennis, was es damit auf sich hatte. Fragend blickte er uns an und meinte, dass wir doch gerade noch umgeplant hätten, und den kurzen Bergaufstieg vor den Gottesdienst gezogen hätten.

Äh – naja…das haben wir wohl irgendwie verpennt. Und keiner hatte ein Stativ dabei. Ärgerlich. Aber gut, wir machten das Beste draus!

Unser Fahrer erwies sich als vertraut mit dem Berg und führte uns hinauf. „Berg“ ist gut gesagt, denn hätten wir keine Fotos gemacht, wären wir in 5 Minuten oben angekommen. Selbst Raphi, die nur ihre Espadrilles trug, und das obwohl der Boden bedeckt war von stachelbewährten Pflanzen. Und mit „stachelbewährt“ meinen wir Zahnstocher lange Spieße und Widerhaken, die so richtig Spaß machen, wenn man in sie reinläuft. Woher wir das wissen? Ratet mal wo vor Espadrilles nicht schützen.

     

     

Wir genossen oben also den Ausblick und die interessante Felslandschaft des Berges. Der Ausblick war fantastisch und erschreckend zugleich, denn von dort oben wurde das gesamte Ausmaß des Flüchtlingslagers deutlich, und es ist gewaltig. Auch höchstinteressant war, dass überall auf dem Berg die Überreste von riesigen Tausendfüßlern zu entdecken waren. Raphi kannte sie unter der Bezeichnung „Kenia-Express“. Die weißen Überreste sahen auf den ersten Blick aus, wie kaputte Plastikrohre. Erst als wir darunter auch ein lebendiges Exemplar fanden, stellte sich deren wahre Natur raus. Abgesehen davon sah man von dort oben auch die „Angelina Jolie Schule“, wie Dennis uns mitteilte, die am Fuße des Berges und ziemlich weit abseits des eigentlichen Flüchtlingslagers lag. Das erklärte dann auch, wieso auf einem Whiteboard im Camp die Anmerkung „Felix to Angelina Jolie“ stand. Zuerst hatte unser Felix sich gefreut, die Schauspielerin fotografieren zu können – aber weder war damit die Person gemeint, noch unser Felix.

    

   

Wir knipsten fleißig Bilder, wobei Jan irgendwann auffiel, dass seine ISO immer noch auf 5000 gedreht war, da er am Vorabend einen Gecko fotografiert hatte und natürlich völlig vergaß, darauf zu achten. Es erklärte aber, warum sein ND-Filter „so empfindlich war“ und die Bilder einfach nicht so richtig scharf und kontrastreich werden wollten, sondern immer irgendwie „neblig“. Anfängerfehler – Auweia!

Im Übrigen ließ der Pole keine Gelegenheit aus, die kleinen Echsen zu fotografieren, weshalb er von Felix kurzerhand den neuen Spitznamen „Gecko Hunter“ bekam. Haha…wie witzig.

Jedenfalls gelangen auch ihm am Ende noch ein paar gute Bilder.

Von luftigen Höhen sollte es dann weiter ins nahende Himmelreich gehen! Ok, Ball flach halten – es ging zum Gottesdienst.

Aber, dieser hatte es wirklich in sich. Wir verstanden zwar nicht ein einziges Wort, denn er wurde in Swahili abgehalten, aber dafür zeigten uns die Afrikaner, wie Kirche sein könnte, wenn man etwas lockerer wäre. Denn wer jetzt an andächtig betende alte Damen, gelangweilte Kinder und eine monoton vor sich hinplätschernde Predigt denkt, dem sei gesagt: Weit gefehlt. Der Gottesdienst wirkte, zumindest in den meisten Momenten, wie eine riesige Feier. Die Menschen sangen aus vollen Kehlen, tanzten zwischen den Bänken, klatschten, sprangen und jauchzten zu typisch afrikanischen Klängen, die Freude und Hoffnung ausdrückten. Natürlich gab es auch die „klassischen“ Parts wie das stille Gebet oder die Predigt des Pfarrers. Allerdings waren diese eher „Beiwerk“ und selbst die Ansprachen des Pfarrers mündeten teils in Gesang. Und, das kann man natürlich mögen oder nicht, die Intensität, mit der er die Predigten hielt, lässt die meisten „typisch europäischen“ Priester wie Schlaftabletten wirken. Wohl gemerkt „die meisten“.

Aufnahmen machten wir nur wenige und diese nur in Form von kurzen Videomitschnitten, die auch nicht sonderlich viel zeigen. Obwohl einige der einheimischen Besucher unverhohlen ihre Smartphones auspackten und mitfilmten oder den Ton aufnahmen. Dennoch trauten wir uns nicht so recht und verließen den Gottesdienst außerdem vorzeitig. Davon können wir euch also leider keine visuellen Eindrücke geben – SORRY!

Zurück im Camp wurde der Tag geplant und sich schonmal um den Blog gekümmert und Bilder bearbeitet. Daher also der Blog schon heute für euch 😉

Morgen geht es dann nach Nairobi, und wir freuen uns schon! Vor den persönlichen Eindrücken möchten wir euch aber noch einige weitere Eindrücke geben, die wir euch bisher vorenthalten haben.

 

Und die persönlichen Eindrücke von unserem Wochenende, kurz vor Abreise in Kakuma:

FELIX: Die grundsätzlichen Gedanken bleiben gleich, sie kreisen um ähnliche Themen, die Tage verschwimmen, die Zeit vergeht wie im Flug, und ich freue mich tierisch auf meine Familie. Ein bisschen traurig stimmt mich, dass meine Tochter in der Zeit, in der ich hier im Camp war, das Gehen gelernt hat, aber ich werde es überleben. Außerdem habe ich einen sehr ärgerlichen Datenverlust zu beklagen und die Recovery Software spuckt mir nur unbrauchbare mp4s aus. Gut, dass es nur der Samstagvormittag war, der mir videotechnisch verloren gegangen ist.  Wir werden sehen was unsere Linux Spezialisten noch aus der Karte rausholen können. Ich hoffe da geht noch was.

In der Kirche habe ich mich zunächst etwas seltsam gefühlt. Als alter Heide fühle ich mich eh schon immer unwohl in Gottesdiensten, aber dann so viele irritierte Blicke auf sich ruhen zu spüren war bedrückend. Doch das Singen und Tanzen hat mich ziemlich schnell mitgerissen und ich kann ein bisschen mehr verstehen warum Gottesdienste hier doch besser besucht sind. Morgen geht es zurück nach Nairobi für einige Interviews. Wir haben Nairobi bisher nur bei Nacht gesehen, deswegen freue ich mich auch darauf wieder ein wenig mehr in Normalität zurück zu kehren. Ich bin gespannt wie ich reagieren werde.

RAPHAELA: Mother Afrika and the lost kids – die Tage hier im Flüchtlingslager in Kakuma gehen dem Ende zu. Nie habe ich in einer Woche so viele verschieden Eindrücke sammeln können und dürfen. Über was habe ich mir am Anfang der Reise Gedanken gemacht? Was wird mich erwarten? Landschaftlich, nach unserer Bergbesteigung ein unerwartetes Bild, viel Grün von oben, man würde meinen, hier ist eine kleines Paradies, diese wunderschönen Farben mit der Hügellandschaft und mittendrin eine riesen Fläche wo Menschen unter minimalistischen Umständen leben. Aber auch die Einheimischen haben hier mindestens genauso zu kämpfen. Eine absolut andere Welt, kaum zu erklären, denn das Leben hier ist auch kaum zu begreifen. Einerseits sind die Menschen, besonders die Kinder, freundlich, lachen viel. Die Jugendlichen und jungen Menschen sind oft voll Hoffnung und motiviert. Die Älteren, die teilweise als Kinder ohne ihre Eltern hierher geflüchtet sind oder sogar hier geboren sind, geben sich realistischer. Sie versuchen hier zu Leben und sind trotzdem freundlich gestimmt. Aber hier ist zu spüren: wo sollte es noch hingehen können? Nach Hause? Für viele ist Kakuma mittlerweile das Zuhause. Aber keiner möchte hier wirklich freiwillig leben. Denn die Aussicht, dass sich die nächste Zeit schnell etwas ändern wird, besteht kaum. Und trotzdem bin ich immer noch der festen Überzeugung, dass jeder, der die Möglichkeit hat, hier oder in einem anderen Camp oder vielleicht auch unseren Flüchtlingen Zuhause zu helfen, sollte es anpacken. Denn die Erde ist rund, gehört niemanden und keiner kann sich aussuchen wo er geboren wird!

JAN „Der Pole“: Zwei weitere Tage in Kakuma vorbei, unzählige Eindrücke mehr gesammelt. Beim Schreiben des Haupteintrags wird schon so viel vermittelt, dass es mir schwer fällt die persönlichen Eindrücke noch konkreter zu verfassen. Es ist unverändert eine völlig andere Welt, und man wünscht jedem, den man trifft, nichts sehnlicher, als dass sein Traum in Erfüllung gehen und er ein besseres Leben erlangen möge. Aber es wäre falsch zu behaupten, dass die Menschen hier nur traurig, bedrückt und „am Ende“ wären. Im Gegenteil. Sie sind, den wenigen nach zu urteilen, die man trifft, motiviert das Leben hier zum Besseren zu wenden. Sie haben Spaß am Sport und Spaß bei dem was sie tun. Ich konnte sogar mit einigen sprechen, die, so wie ich, eine Leidenschaft für’s Zeichnen haben. Besonders das erinnerte mich an THU (Trojan Horse was a Unicorn) – einem Lern- und Erfahrungs-Event für Kreative aus der Unterhaltungsbranche, das mich so motiviert hat, wie kaum etwas zuvor – und ich wollte ihnen ein wenig dieser Inspiration und Motivation mitgeben. Es war für mich also ein tolles Gefühl, mit ihnen über ihre Arbeiten zu reden und zu versuchen ihnen beim Wachsen als Künstler zu helfen. Ich hoffe in Zukunft mehr davon sehen zu dürfen.

Was die Landschaft in und um Kakuma betrifft, ist Afrika natürlich ein Wahnsinnsbild für sich, und sie inspiriert unheimlich zu neuen Geschichten und Bildern, die ich hoffentlich nicht versäume umzusetzen.

Was den Gottesdienst betrifft, kann ich für meinen Teil nur sagen, besonders im Rückblick auf neun Jahre Klostergymnasium, dass ich mir wünschte in Deutschland würde es genauso ablaufen. Ich verschone euch hier mit meinen Gedanken rund um Religion, aber so viel möchte ich sagen: Wenn das Christentum Hoffnung spenden soll, dann sollte man sich in Europa zumindest eine Scheibe davon abschneiden, wie man die Botschaften der Bibel hier in Afrika vermittelt!

Raphaela

3 comments

  • Es ist so eigenartig. Spontan habe ich gedacht: jetzt mache ich eine Aktion „Fußballschuhe für Kakuma“ und sammle in den Vereinen hier alte Schuhe für die Fußballspieler, die ihr besucht habt. Dann habe ich mich geschämt: so viele phantastische Fußballschuhe, die wir sonst einfach wegwerfen. Jetzt schicken wir sie nach Afrika – weil sie für uns Müll sind.
    Eigentlich sind wir das Entwicklungsland. Unser Sinn für das, was das Menschenleben lebenswert macht, fröhlich und wunderbar, ist völlig verkrüppelt. Danke für Eure Texte und Eure Offenheit!!

  • ch freue mich sehr, dass Sie alle, die in ihrem Schreiben fanden hier statt. Ich habe es wirklich genossen, was Sie geschrieben haben. Es hat Spaß gemacht, obwohl die Arbeit mit Euch. Ich wusste, dass sie eine gemischte Reaktion mit dem Klima und der Umwelt hatte, aber ich bin froh, dass sie beharrlich

  • ch bin sehr froh, dass Sie erfasst alle wollten Sie in Ihrem Schreiben. Ich habe es wirklich genossen, was Sie geschrieben haben. Es hat Spaß gemacht, auch wenn die Zusammenarbeit mit Ihnen. Ich wusste, dass sie eine gemischte Reaktion mit der Umgebung und der Umwelt hatte, aber ich bin froh, dass sie harrte aus

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